„einsmehr e. V.“ besucht die Ulrichswerkstätten

Mitglieder des Vereins „einsmehr – Initiative Down-Syndrom für Augsburg und Umgebung“  mit der Vorsitzenden Karin Lange besuchten die Ulrichswerkstätten Augsburg im Hochfeld. Dort arbeiten 300 Menschen mit Behinderungen in den Bereichen Metallverarbeitung, Elektromontage, Montage und Verpackung. Eine Großküche produziert täglich 1.000 Mittagessen, während die Wäscherei für mehrere Hotels, Senioren- und Pflegeheime und zwei Krankenhäuser arbeitet. Franz Minnerrath, Geschäftsführer des Werkstattträgers CAB Caritas Augsburg Betriebsstätten gGmbH, zeigte den Spagat zwischen dem Auftrag, Menschen mit Behinderungen eine sinnvolle Beschäftigung zu geben, und der Pflicht, der Wirtschaft konkurrenzfähige Leistungen zu erbringen, auf. Der Arbeitsrhythmus ist an die Leistungsfähigkeit und Bedürfnisse der Mitarbeiter angepasst und differiert von Abteilung zu Abteilung. Persönliche Anleitung der Mitarbeiter mit Behinderungen wird durch die Aufteilung in kleine Gruppen zu 12 Personen mit jeweils einem Betreuer gewährleistet. Bei den kurzen Blicken in die einzelnen Werkstattbereiche beeindruckte der menschliche Umgang aller Beschäftigten miteinander.

Die Inklusion im Arbeitsleben steckt in Augsburg noch in den Kinderschuhen. Schulabgänger, die auch mit Hilfen nicht in den ersten Arbeitsmarkt eingegliedert werden können, aber in der Lage sind, produktive Leistungen zu erbringen, arbeiten in der Werkstatt für behinderte Menschen. Seit einem Jahr versuchen die Ulrichswerkstätten verstärkt,  Außenarbeitsplätze einzurichten, damit Menschen  mit und ohne Behinderung  (wohnortnäher) zusammen arbeiten können, die Menschen mit Behinderung aber den Status als Werkstattmitarbeiter und die damit verbundene Betreuung behalten. Wegen aufwändiger Verhandlungen mit interessierten Betrieben und den Kostenträgern konnten die Ulrichswerkstätten bisher erst 15 Außenarbeitsplätze einrichten. Hinzu kommen Beschäftigte im betriebseigenen Café am Milchberg.

Der Kontakt mit den Ulrichswerkstätten soll fortgeführt werden.

Kongressband der Fachtagung „Perspektiven für Menschen mit Down-Syndrom“ erschienen.

Im September 2011 fand in Köln eine große Fachtagung zum Thema „Perspektiven für Menschen mit Down-Syndrom“ statt - mit vielen, vielen interessanten Vorträgen. Ein großer Teil dieser Vorträge sind nun zusammengefasst in einem Band, herausgegeben von Pia Bienstein (Zentrum für Diagnostik und Förderung, UzK) und dem Down-Syndrom Netzwerk Deutschland e.V.
Der 121seitige Kongressband umfasst Beiträge von Prof. Dr. Wolfram Henn, Prof. Dr. Kerstin Ziemen und Dr. Anke Langner, Dr. Katja de Bragança und der Ohrenkuss-Redaktion, Dr. Oliver Fricke, Dr. Martina Schlüter, Ines Boban und Patricia Netti, Claudia Götz und Mareike Roll, Simone Kirsch, Achim Klein, Martina Petri, Monique Randel-Timpermann, Maria Rodenacker, Manuela A. Treinies, Angelika Weiß, Bernadette Wieser, Melanie Willke sowie von Marlies Winkelheide.
Infos und Bestellmöglichkeiten: www.hf.uni-koeln.de/34283
Preis: 7,00 Euro incl. Versand

Neue Integrationsgruppe in Derching

Die Katholische Kindertagesstätte in Derching bietet neu eine Integrationsgruppe für Kinder im Alter von 3-6 Jahren an. Für Kinder mit besonderem Förderbedarf werden bis zu 6 Plätze angeboten.
Informationen unter  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!  oder  Telefon 0821/7809138

Nicht-invasiver Bluttest - Stellungsnahme des Deutschen Down-Syndrom InfoCenters

Wahrscheinlich Ende dieses Jahres, aber für spätestens Anfang 2012, soll ein neuer, nicht-invasiver Bluttest verfügbar sein, mit dem man gefahrlos, schnell und noch vor der 10. Schwangerschaftswoche erkennen kann, ob das ungeborene Kind mit irgendwelchen genetischen Besonderheiten zur Welt kommen wird. In erster Linie gilt der Test der Erkennung von Trisomie 21. Und vor dem Hintergrund, dass über 90% aller werdenden Eltern sich für eine Abtreibung entscheiden, wenn vor der Geburt Trisomie 21 diagnostiziert wird, richtet sich dieser Test gegen Menschen mit Down-Syndrom. Das Down-Syndrom-InfoCenter hat dazu ausführlich Stellung genommen. Hier kann man das Schreiben downloaden: https://www.ds-infocenter.de/downloads/Stellungnahme_NIPD_7Sept2011.pdf